Kunsthandwerk

Als die ägyptische Kultur wiederentdeckt wurde vor Jahren gingen viele echte Antiken als Handels- oder vor allem Raubgüter in alle Welt.

Heute werden den Touristen vor allem Volkskunstprodukte als Souvenirs angeboten.

Viele Materialien in allen Formen, Farben und Größen. Plastik, Gips, Alabaster, Speckstein, gebrannter Ton.

Aber manche Zutaten sind unergründlich. Nicht immer ist alles Handarbeit, nicht immer sind die Verwandten des Händlers tatsächlich die Hersteller. Und nicht immer kommt „Made in Egypt“ wirklich vom Nil.

Deshalb schaue ich sehr genau hin beim Einkauf für diesen Ägyptenshop. Gute Produkte sind niemals aus Plastik. Sie sind detailgenau und immer handgemacht. Je feiner gearbeitet, desto höher der Preis.

Hier finden Sie die Erinnerungsstücke, für die sich im Urlaub keine Gelegenheit bot.


Geschichte

Die ägyptische Hochkultur, bedeutend für die Entwicklung der gesamten Menschheit, beginnt vor über 7000 Jahren. Die Pharaonen, die Gottkönige am Nil, tauchen 3100 v. Chr. Zum ersten Mal auf. 170 Namen sind uns überliefert, über 30 Dynastien sind verzeichnet. Die letzte in dieser Reihe ist Königin Kleopatra. Sie liebte die beiden mächtigsten Römer ihrer Zeit, Gaius Julius Cäsar und – nach dessen Ermordung – Marcus Antonius. Das Drama um Kleopatras Tod 30 v. Chr. inspirierte Shakespeare zu einer seiner Tragödien und gibt ihr und dem alten Reich Ägypten einen Platz in der kollektiven Erinnerung der Menschheit.

Nachdem Ägypten römische Provinz wurde und mit dem Rückzug Roms von dort versank die Erinnerung an das einstige Weltreich für die nächsten 1500 Jahre.

Erst mit dem Feldzug Napoleons nach Ägypten am Ende des 18. Jahrhunderts geriet das Land wieder mehr in den Focus europäischen Interesses. Napoleons Feldzug war ein militärisches Desaster aber ein archäologischer Erfolg. Im Tross des französischen Heeres reisten damals viele Naturwissenschaftler und Forscher. Napoleon ließ ihre Erkenntnisse 1802 veröffentlichen und damit begann eine Welle der “ Ägyptomanie“, die im Grunde genommen bis heute anhält.

Ägyptologen sind heute allerdings der Ansicht, dass die Geschichte zum Teil immer wieder neu geschrieben muss, weil erst 20 Prozent aller möglichen Funde entdeckt worden sind. Ein Werk, von vielen Generationen erschaffen, braucht viele Generationen der Erforschung. Das ist Ägypten.


Kultur

Die Alten Ägypter kannten schon Puder, Rouge und Lidschatten, nicht zu vergessen Perücken. Sie saßen wohl stundenlang vor Schminkspiegeln, Frauen wie Männer und liebten es sich zu frisieren zu parfümieren. Sie waren gern gut angezogen und trugen bunte und raffinierte Kleidung. Und drunter? Alles glatt, keine Körperhaare.

Der Alte Ägypter – ein moderner Mensch.

Als Europäer führen wir vieles in unserer Kultur auf Rom zurück. Aber schon 2000 Jahre vor der Gründung der Stadt am Tiber schufen die alten Ägypter den Kalender mit 365 Tagen, ein Heer von Berufssoldaten, das ganze Imperien eroberte. Es gab eine geordnete Gerichtsbarkeit und eine gut organisierte Staatsverwaltung.

Wie gut organisiert sieht man daran, dass im Alten Reich, um 2300 v. Chr., etwa 1600 Ämter und Ränge von Staatsbeamten zu finden sind mit so blumigen Titeln wie „Größter Leiter der Handwerker“ oder „Hausverwalter, der das Kleinvieh zählt“.

Probleme gab es, weil der Pharao seine Schreiber und Staatsdiener häufig unter seinen Verwandten auswählte, nicht wegen ihrer Kompetenz. Die Titel und Privilegien wurden zum Teil weiter vererbt. Als Lohn gab es Ländereien und Anteile an wirtschaftlichen Erträgen. Im Alter Versorgungsposten in Tempeln. Die Folge: Korruption, Diebstähle, Selbstjustiz. Nicht nur die alten Römer sind uns nah.

Auch die Alten Ägypter.